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Ein geschichtlicher Streifzug

  • Die Anfänge 1888 - 1918

    Schwabmünchen,

    Wir schreiben den 10. März 1888. Der unterfränkische Schneidermeister und Kaufmann Heinrich Mützel gründete im Alter von 24 Jahren mit 25 Mitstreitern die „Freiwillige Sanitätszweigkolonne Schwabmünchen“. Diese Männer engagierten sich für die Idee Henry Dunants. Die Idee des Roten Kreuzes war geboren und traf auch in Schwabmünchen auf viel Begeisterung. Binnen eines Jahres wuchs die Zahl der Mitglieder auf 45. Von Anfang an dabei war der Kolonnenarzt Dr. Martin (1888 - 1898).

    Die europäischen Machtverhältnisse waren fragil. Ein Krieg war auch für die Schwabmünchner eine berechtigte Befürchtung. Für die noch junge Sanitätskolonne – die im Ernstfall für die Versorgung von verwundeten Soldaten zuständig war – war es deshalb besonders wichtig, Praxiserfahrung durch Übungen zu sammeln. So geschehen im Jahr 1890 am Schwabmünchner Bahnhof. Als Übungsszenario inszenierten die Akteure einen beladenen Postzug auf der Bahnlinie Augsburg – Kempten mit Verwundeten, der beim Einfahren in den Bahnhof entgleiste. Gleich galt es, die Verwundeten zu betreuen, zu versorgen und zu abtransportieren. Auch hier wurde man erfinderisch: Der Abtransport der Verletzten zum Krankenhaus Schwabmünchen wurde mit einem extra umkonstruierten Leiterwagen vorgenommen – sozusagen der erste „Sanka“ in Schwabmünchen

    Und das Üben zahlte sich aus, als es für die Männer der Sanitätskolonne Schwabmünchen am 30. November 1896 ernst wurde: Der erste „Notfalleinsatz“ für die Sanitätskolonne. In der Malzfabrik in Schwabmünchen hatte sich eine Frau verletzt. Sie wurde von den Sanitätern von der Arbeitsstelle nach Hause gebracht.

    Nach 10 Jahren Engagement wurde der Kolonnenarzt Dr. Martin 1898 durch Dr. Erhard abgelöst. Dieser blieb der Gruppe bis 1909 als Mediziner erhalten.

    Wie kamen die Sanitäter eigentlich damals zu ihren Einsätzen. Die Notrufnummer 112 und eine Rettungsleitstelle gab es damals noch lange nicht. Die anfängliche Alarmierung mit Tambour wurde ab 1900 noch durch einen Radfahrer übernommen. In den nächsten Jahren wurde das Melde- und Alarmierungswesen weiterentwickelt. Neun sogenannte „Unfallmeldetafeln“ gab es schon im Jahr 1907 in ganz Schwabmünchen. Über eine solche Tafel wurde eine Hilfemeldung bekanntgegeben und durch einen Radfahrer an die Santätskolonne weitergeleitet.

    Während des Ersten Weltkriegs wurde die Kolonne hauptsächlich auf dem Lechfeld zur Pflege französischer Gegner eingesetzt, oder sie halfen bei Unfällen und Transporten mit.

  • 1918 – 1945

    Der Erste Weltkrieg war traurige Bestätigung dafür, wie wichtig das Rote Kreuz und die Idee Henry Dunants war und ist. Auch die Sanitätskolonne in Schwabmünchen hatte ihre Kräfte und ihr Können unter Beweis stellen müssen.

    Bis zum Ende des ersten Weltkriegs 1918 leitete Heinrich Mützel zusammen mit seinem Stellvertreter Georg Schartt (Schwabmünchens Bahnhofrestaurateur) Sanitätskolonne und war 30 Jahre lang das Gesicht des Roten Kreuzes in Schwabmünchen. Anton Hillenbrand übernahm von Mützel das Amt des Kolonnenführers, Anton Wörle wurde sein Stellvertreter. Zu Dr. Martin und Dr. Erhard stießen nach zudem Dr. Schwab und Dr. Gratzl als Mediziner hinzu und unterstützen die Sanitätsarbeit in der Schwabmünchner Kolonne.

    Während des großen Krieges und auch in der Zeit danach arbeitete Kolonne hautsächlich mit Handwagen und teilweise auch mit Pferdefuhrwerke, um Verwundete und Erkrankte Menschen zu transportieren. Die erste Modernisierung stand 1926 an: ein moderner Handwagen – die sogenannte Handmarie – wurde angeschafft. Die zweite Modernisierung folgte zugleich: Nur zwei Jahre später kam schon das erste motorisierte Sanitäsfahrzeug nach Schwabmünchen. Ab dann waren die Tore für einen motorisierten Transport von Kranken geöffnet. Ab 1937 kam als neue Errungenschaft der Krankenkraftwagen Mercedes 190 V zum Einsatz. Damit war die Sanitätskolonne eine der modernsten in der Region.

  • 1945 – 1972

    Der Zweite Weltkrieg war gerade beendet und schon erwartete die Sanitäter eine weitere Herausforderung für den neuen Kolonnenführer Hans Müller: Eine Fleckfieberepidemie im Mai/Juni 1945 zwang die Kolonne zur strikten Desinfektion und auch zu zahlreichen Transporten, die teilweise immer noch aufgrund der Vielzahl an Personen mit Handwägen vorgenommen wurden mussten

     

    In der Nachkriegszeit arbeiteten die Ärzte Dr. Schnell, Dr. Schwendtner, Dr. Gronde und Dr. Kohlbacher mit.

     

    Deutschland in der Nachkriegszeit. Das Wirtschaftswunder ist noch in weiter Ferne. Auch den Bürgerinnen und Bürgern in und um Schwabmünchen mangelt es an vielem. Die zahlreichen Sachspenden aus der Welt mussten verteilt werden. Im April/Mai 1952 z.B. standen 8 Zentner gebrauchte Kleidung aus Schweden quasi vor der Haustür. Diese wurden über die Kolonnen Bobingen, Königsbrunn und Schwabmünchen an 488 Hilfsbedürftige im noch damaligen Landkreis Schwabmünchen ausgegeben. Im Dezember des gleichen Jahres spendeten die Schweizer viele Kleider, die für 28 Familien (Heimatvertriebene) abgegeben wurden. 1952/53 unterstützte ein neuer Transporter Mercedes Diesel V 170 die Kolonne.

     

    Ab 1953 übernahm Josef Simnacher die Schwabmünchner Kolonne und wurde 1954 Kreiskolonnenführer. Viele Spenden vor allem aus den USA trafen im Februar 1953 ein. Hauptsächlich wurden hier Bettzeug, Schuhe und gebrauchte Kleidungsstücke an 118 Familien gespendet. Weitere Unterstützung kam im August aus den Niederlanden. Die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes in Schwabmünchen waren also noch Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg mit den Nachwehen beschäftigt.

    1959 gründete Margot Kroen mit ihrer Frauengruppe die Frauenbereitschaft – der heutige Sozialdienst. Ziel war es, einen BRK-„Altenclub“ aufzubauen, der einmal im Monat einen „Tag der Entspannung“ für die ältere Generation durchführte, um den „Alten“ weiterhin die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

    Im Jahr 1960 übernahmen Walter Heckl und Albin Huber die Kolonnenführung von Xaver Laut und Matthäus Schießler, die bis dahin als Kolonnenführer und Stellvertreter die Geschicke der Schwabmünchner Sanitäter leiteten. Unter Heckl wurde 1962 ein neuer Sanitätszug mit Angliederung an Schwabmünchen in Langenneufnach eröffnet. Im Zuge der Gebietsreform 1972 wurden auch die Langenneufnacher eigenständig.

    Das 75-jährige Jubiläum der Sanitätskolonne wurde 1963 mit einer Gesundheitswoche begangen. Nach dem Feiern folgten jedoch schnell wieder der Ernst und die harte Arbeit: Neben dem Einsatz von sechs Kameraden beim Großbrand des damaligen Kaufhauses De Crignis, mussten 1964 bei dem ersten Einsatz beim Bergrenn in Mickhausen240 Einsatzstunden erbracht werden.

    Drei Jahre später wurde die Kolonne 1967 zum Großeinsatz bei der Paratyphusepidemie in Großaitingen gerufen. Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr durften seinerzeit nicht alle Sanitäter (z. B. Schwangerschaft der Ehefrau) an dem Einsatz für die dort Erkrankten tätig werden.

    Unter der Führung des neuen Kolonnenführers Walter Matthesius waren die zwei „Sankas“ 1968 1.379 mal im Einsatz und fuhren 46.388 km. Seit Beginn der 1960er wuchs die Partnerschaft zwischen Schwabmünchen und der französischen Gemeinde Giromagny. Auch die Sanitäter wünschten sich eine engere Partnerschaft zu ihren französischen Freunden, den Scouristen von Giromagny. 1968 wurde dieser Wunsch Wirklichkeit.

  • 1972 – 1989

    Ab September 1974 übernahm Werner Reiß das Amt des Kolonnenführers und konnte 1976 mit seiner Mannschaft in das neue Rotkreuzheim an der Holzheystraße (heutige St. Ulrich Grundschule) einziehen. Hierfür arbeiteten alle gemeinsam 660 Arbeitsstunden. Auch heute noch findet hier der Großteil der ehrenamtlichen Rotkreuzarbeit in Schwabmünchen statt. Zudem wurde die Sanitätskolonne durch einen neuen Rettungswagen unterstützt.

    1978 erhielt die Schwabmünchner BRK-Kolonne aus Spendengeldern Katastrophenanzüge und Springerstiefel. Dass dies kein Luxus war, erwies sich 2 Jahre später (1980) im italienischen Erdbebengebiet von Leone. Dort waren 12 Sanitäter über 1 ½ Wochen im Einsatz. Gebrauchte Kleidung wurde im Umfeld von Schwabmünchen auf die Schnelle eingesammelt, in die großen LKWs verstaut und dann in einer Nacht gegen Ende November nach Italien gefahren. Die Sanitäter waren dort gefordert. Neben der Ausgabe der Kleiderspenden, der Betreuung zahlreicher Personen, auch Verletzten, kam eine mental schwierige Aufgabe auf die Kameraden zu. Aus den Trümmern des Erdbebens mussten Verletzte, aber auch Tote geborgen werden. Eine Arbeit, die in Erinnerung bleiben wird. Am Ankunftstag gab es noch ein Nachbeben, deshalb war die geplante Unterkunft der Sanitäter schon wieder besetzt. In den kalten Nächten wärmte da der neue Parka (grau mit Fellkragen) bei der Nachtwache. Alle 2 Stunden wechselten die Männer ihre Schicht, ehe sie sich im Zelt etwas Schlaf gönnten. In dieser Situation war an Körperpflege nicht zu denken. So war es zusätzlich noch kräftezerrend, als am 08.12.1980 bei der Rückreise erst einmal eine Durchfahrtsgenehmigung der LKWs für Österreich eingeholt werden musste. Nach dieser Verzögerung kamen die Kameraden erschöpft zu Hause an.

    Seit 1979 ist Schwabmünchen Notarztstandort. Ein neuer Opel Kadett wurde von einer Spende (Kreis- und Stadtsparkasse) in Empfang genommen, als Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) im Rendezvoussystem mit dem Schwabmünchner Krankenhaus. Der Kreisverband übergab in diesem Jahr auch einen Katastrophenanhänger.

    Ab 1980 kam Hubert Maier in die BRK Kolonne Schwabmünchen, er unterstützte ab 1981 als Stellvertreter den Kolonnenführer Walter Mattheusius. Um die Kolonne bestmöglich unterstützen zu können, beantragte Herr Maier ein Privattelefon. Es solle 4 Wochen dauern, so die Behörde. Jedoch schaffte es der Kolonnenführer, die Dringlichkeit an der richtigen Stelle kund zu tun. Der Telefonanschluss kam 2 Wochen früher. Gar nicht auszudenken, auch Herr Maier fuhr in seiner Jugend zum Probealarm mit dem Fahrrad, dem Moped und bei schlechtem Wetter mit der Zugmaschine. „Die ham gschaut …“. Wie lange es gedauert hat, bis alle vor Ort waren, kann man sich vielleicht nun besser vorstellen. Wenn allerdings ein richtiger Rot-Kreuz-Alarm ausgelöst wurde, kam (in Krumbach) der Bürgermeister persönlich angefahren. Ja, so waren die Zeiten, noch gar nicht lange her. In diesem Jahr konnte nun endlich auch die Partnerschaftsurkunde in Giromagny unterzeichnet werden.

    In den darauffolgenden Jahren wechselte die Führung der Kolonne des Öfteren. Neben Helmut Spitz (1983) wurde auch sein Stellvertreter Dieter Kruppe tätig. Beide förderten die Anschaffung eines Funkmeldeempfängers zur Verstärkung von Rettungsdienst und Katastrophenschutz. In diesem Jahr gab es auch eine große Schauübung mit der Feuerwehr Langerringen. In dem alten Sägewerk kamen die Schnelleinsatzgruppe, der Notarzt und der Rettungsdienst mit Rettungshubschrauber der US-Army zum Einsatz. Eine spannende Geschichte für alle Besucher.

    Die Partnerschaft zu den Freunden des Französischen Roten Kreuzes in Giromagny wurde mit der 2. Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde am 23. Mai 1983 bekräftigt.

    1884 übernahm Werner Hoffmann die Führung und führe am 19.10.1985 im Hilfskrankenhaus eine Katastrophenschutzübung und einen Übungsbetrieb in der Leonhard-Wagner-Schule durch.

    Auf Werner Hoffmann folgte 1987 sein (fast) Namensvetter Werner Hofmann. Unter dessen Führung wurde 1988 das 100-jährige Jubiläum groß gefeiert.

    Seit jeher waren stets viele Ärzte für die freiwillige Sanitätskolonne tätig. Dres. Schuldlos, Höpfner und Abernethy waren in dieser Zeit besonders aktiv tätig.

    1989 übernahm Volkmar Schulz-Igast mit seinem Stellvertreter Stefan Heckl die Kolonne. Im selben Jahr öffnete die innerdeutsche Grenze, die Mauer fiel. Ein geschichtliches Großereignis führte dazu, dass Sanitäter zum Einsatz ins Aufnahmelager Freilassing gerufen wurden. In einem aufgebauten Zelt gaben die Kameraden Essen aus. Die Arbeitszeit betrug täglich 12-16 Stunden. Dies alles ehrenamtlich im Dienste des Bayerischen Roten Kreuzes.

    Nur wenige Wochen später kamen am 07.11.1989 250 DDR-Übersiedler auf das Lechfeld. Zwischen 17:00 Uhr und 23:30 Uhr kamen 210 Personen in die Lechfeldkasernen und 40 Personen nach Schwabstadl, die Rufbereitschaft der Sanitätskolonne wurde dazu angefordert. 

  • 1990 – 1999

    Im Dezember 1990 gingen 90 Sanitäter nach Kasachstan in den Einsatz, um dort die Bevölkerung bei dem Erdbebenunglück zu unterstützen. 

    In diesem Jahr wurde Stefan Heckl interimsweise Kolonnenführer, ab 1991 wurde er dann mit seinem Vertreter Peter Müller gewählt.

    1993 wurde der Kolonnenführer offiziell zum Bereitschaftsleiter umbenannt. Ebenso wurde in diesem Jahr die Frauenbereitschaft, Sanitätskolonne und Sozialdienst zusammengefasst: die heutige BRK-Bereitschaft Schwabmünchen war geboren.
    Das Pilgerunglück der Wahlfahrtsgruppe aus Hiltenfingen war der tragische Anlass, eine SEG (Schnelleinsatzgruppe) zu gründen.

    1995/96 kam es dreimal innerhalb von sechs Wochen zu einem Bombenalarm in der Weberstraße in Schwabmünchen. Bei allen drei Einsätzen wurden insgesamt 1.000 Leute evakuiert. Aufgabe der Sanitäter der Bereitschaft war es, von Haus zu Haus zu gehen und die Bevölkerung zum Verlassen ihrer Wohnungen aufzufordern und den für sie vorgesehen Ort (Turnhalle der ähnliches) aufzusuchen. Wer sich weigerte, wurde persönlich von der Polizei abgeholt.

    1999, als Torsten Quiring Bereitschaftsleiter wurde, halfen viele Sanitäter aktiv beim Hochwasser in Immenstadt aus. Hier war auch die Verpflegung und die Evakuierung die Hauptaufgabe der Sanitäter. Die Gefahr eines Dammbruchs war so akut, sodass auch ein ganzes Altenheim evakuiert werden musste. Die Sanitäter wurden in dieser Zeit in der Kaserne untergebracht. Nachts gab es alle zwei Stunden eine Einsatzbesprechung.

  • 2000 – heute

    Nach Torsten Quirings Amtszeit wurde am 26.01.2001 Markus Mayerhofer neuer Bereitschaftsleiter.

    Juni 2002, die angekündigten Wassermassen brechen herein. Das Diedorfer Hochwasser prägte alle. Die Schwabmünchner Sanitäter waren vor Ort, betreuten Betroffene, gaben Decken aus und spendeten Trost. Insgesamt starben in den Fluten drei Zivilpersonen.

    Am 30.09.2002 übernahm dann Stefan Jehle die Leitung der Bereitschaft. Nur fünf Monate später, am 20. Februar 2003 brannte eine Containerstraße ab. Die Folge: 38 Betroffene standen in der kalten Nacht vor ihrer ehemaligen Behausung. Nachdem Heimbewohner in den Hungerstreik traten, Gespräche ergebnislos verliefen, kam es zur Vernichtung von 26 Wohncontainern und vier Containern mit Sozialräumen. Alle 30 Container brannten völlig nieder. Gemeinsam mit den Feuerwehren Graben, Kleinaitingen, Klosterlechfeld, Königsbrunn, Schwabmünchen und Untermeitingen war das Rote Kreuz mit etwa 70 Helfern und 20 Einsatzfahrzeugen vor Ort.

    Am 30.03.2003 wurde das neu renovierte Rotkreuzheim eingeweiht.

    Im Jahr 2004 wurde Alexander Menzel zum Bereitschaftsleiter gewählt.

    Ein Jahr später stand der nächste Hochwassereinsatz vor der Tür: Hochwasser in Augsburg.
    Am 11.03.2006 war dies leider auch in der Heimat der Fall:
    Die milden Temperaturen und die starken Regenfälle sorgten dafür, dass große Schneemengen innerhalb weniger Stunden schmolzen. Großfläche Überschwemmungen, überflutete Keller und viele Straßensperrungen waren die Folge. Katastrophenalarm wurde vom Landratsamt Augsburg ausgelöst. Auch die Bereitschaft war mit vor Ort. Jeder, der konnte, kam und half mit.

    Seit 2007 ist Stephan Holler Bereitschaftsleiter. Zum Stellvertreter wurde Daniel Hierl bestellt.

    Am 19.09.2012 führten die Bereitschaft Schwabmünchen und die Feuerwehr Schwabmünchen eine Übung im Rahmen des jährlich stattfindenden Michaeli-Markts durch. Dazu wurde in den letzten Jahren ein Einsatzkonzept entwickelt, welches das Vorgehen bei Großschadensereignissen im Bereich des Volksfestes vorsieht. Neben 20 Verletzten mussten auch zahlreiche Betroffene, aber Unverletzte, von den Einsatzkräften betreut werden. An der Übung haben auch weitere Einsatzeinheiten aus dem Landkreis Augsburg mitgewirkt, so kamen unter anderem die neu eingeführte SEG Behandlung und mehrere SEG Transport zum Einsatz.

    Für die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit am 02./03.10.2012 in der Landeshauptstadt München wurden in mehreren Regierungsbezirken die Alarmstufen erhöht, bzw. Einsatzeinheiten angefordert. Aus Schwaben wurde ein sog. Hilfeleistungskontingent Transport angefordert. In dieser Einsatzeinheit waren zwei Mitglieder aus Schwabmünchen in Alarmbereitschaft in München. Insgesamt waren dort an beiden Tagen ca. 180 Einsatzkräfte versammelt.

    2013 wird Stephan Holler in seinem Amt als Bereitschaftsleiter bestätigt. Neu als Stellvertreter kam Johannes Maier ins Team.

    Am 14./15.09.2013 feierte die Bereitschaft Schwabmünchen mit einem großen Festabend und einem Festakt einen ihren 125. Geburtstag.

    Im Jahr 2017 wählten die Bereitschaftsmitglieder Stephan Holler mehrheitlich erneut zum Bereitschaftsleiter. Roland Böck wurde zum Stellvertreter bestellt. Dieser legte 2018 sein Amt nieder und Johannes Maier wurde erneut zum Stellvertretenden Bereitschaftsleiter bestellt.